Rolf Holderegger wird neuer Direktor der WSL

Der Bundesrat hat auf Antrag des ETH-Rats Rolf Holderegger zum neuen Direktor der WSL gewählt. Der Biologe tritt das Amt am 1. Oktober 2024 an.

Rolf Holderegger leitet derzeit die Forschungseinheit Biodiversität und Naturschutzbiologie der WSL und ist Titular­professor im Departement für Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich. Den 59-Jährigen fasziniert die grosse gesellschaftliche Bedeutung der WSL. «Mir ist es wichtig, Behörden, der Politik, Berufsleuten und der Gesellschaft wissenschafts-basierte Empfehlungen und Lösungsansätze für drängende Umweltproblemen anzubieten», erklärt er seine Motivation für die neue Aufgabe. «Darum möchte ich – in Zusammenarbeit mit den anderen Institutionen des ETH-Bereichs – die WSL so aufstellen, dass sie diese Aufgaben möglichst gut erfüllen kann».

Forschung und Umsetzung verbinden

Ähnliche Ziele verfolgt Holderegger schon bisher als Forschungseinheitsleiter. Er und seine über sechzig Mitarbeitenden untersuchen die Vielfalt des Lebens in seinen verschiedenen Formen, von der genetischen Diversität zur Vielfalt der Arten und Lebensräume sowie ihrer Wechselwirkungen. Dabei fordert und fördert er Wissenschaft auf höchstem Niveau sowie Forschungsanwendung und Outreach gleichermassen: In Zusammenarbeit mit Partnern wie Bund, Kantonen und Gemeinden erarbeiten Rolf Holderegger und seine Forschungseinheit wissenschaftliche Grundlagen für Managementstrategien zum Schutz der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen in der Schweiz und international.

Berufliche Stationen

Rolf Holderegger studierte Biologie an der Universität Zürich, wo er 1997 promovierte. Danach arbeitete er zwei Jahre als Postdoktorand an der University of St Andrews in Schottland. Rolf Holderegger arbeitete auch als Gymnasiallehrer sowie als Berater im Bereich Naturschutz, bevor er 2001 eine Stelle als stellvertretender Leiter der Sektion Ökologische Genetik an der WSL annahm. 2006 wurde Rolf Holderegger zum Leiter der Forschungseinheit ökologische Genetik und Evolution an der WSL befördert und 2009 zum Titularprofessor am Departement für Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich ernannt. Seit 2011 leitet er die Forschungseinheit Biodiversität und Naturschutz­biologie der WSL. Von 2011 bis 2023 war er Mitglied der Direktion der WSL und amtierte 2020, nach dem überraschenden Tod des damaligen WSL-Direktors, etwas mehr als ein Jahr als stellvertretender Direktor. Seit 2023 leitet er das «Synthesezentrum Biodiversität», das für den ganzen ETH-Bereich eine Brücke zwischen Biodiversitäts- sowie Naturschutz-Forschung und Anwendung baut. Seine Forschungsprojekte wurden von der Europäischen Union, vom SNF, von der Innosuisse, vom BAFU, von Kantonen und Gemeinden, durch Mittel des ETH-Bereichs sowie von diversen Stiftungen unterstützt.

Rolf Holderegger tritt sein neues Amt am 1. Oktober 2024 an. Er löst Christoph Hegg ab. Der stellvertretende Direktor der WSL führt die WSL seit dem Rücktritt von Beate Jessel Ende Juli 2023.

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