Wie?
Merkmale
Das Lawinenproblem hängt mit den aktuellen oder jüngsten Schneefällen zusammen. Entscheidend für das Neuschneeproblem ist die Höhe der zusätzlichen Belastung der bestehenden Schneedecke durch Neuschnee. Wie kritisch die Belastung ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Lufttemperatur, Wind oder Eigenschaften der Altschneedecke ab.
Lawinen- und Auslöseart
- Trockene Schneebrettlawinen
- Trockene Lockerschneelawinen
- Natürliche und künstlich ausgelöste Lawinen möglich
Wo?
Räumliche Verteilung
Meist weit verbreitet und in allen Expositionen.
Lage der Schwachschicht in der Schneedecke
- Trockene Schneebrettlawinen: Typischerweise zwischen Neuschnee und Altschnee oder innerhalb der Neuschneeschichten. Gelegentlich auch etwas tiefer in der Altschneedecke. In diesem Fall besteht zusätzlich das Problem "Altschnee".
- Trockene Lockerschneelawinen: Sie beginnen punktförmig, meist an der Oberfläche, können in der Lawinenbahn aber auch tiefer erodieren.
Warum?
Auslösemechanismen
- Trockene Schneebrettlawinen: Bruch neu gebildeter Schwachschichten innerhalb des Neuschnees oder durch zusätzliche Belastung vorhandener Schwachschichten (Altschneeoberfläche oder darunter) durch Schneefall.
- Trockene Lockerschneelawinen: Fehlende Verbindung zwischen den Neuschneekristallen
Wann?
Dauer
In der Regel bei Schneefall und bis zu einigen Tagen danach.
Wie gehe ich damit um?
Problemerkennung im Gelände
Das Neuschneeproblem ist relativ leicht zu erkennen, da es den größten Teil des Geländes betrifft, aber die Charakterisierung der damit verbundenen Gefahr kann sehr knifflig sein. Beachte die kritische Neuschneemenge und frische Lawinen.
Verhaltensempfehlung
- Trockene Schneebrettlawinen: Warte, bis sich die Schneedecke stabilisiert hat und die Schwachschicht sich verfestigt hat.
- Trockene Lockerschneelawinen: Die Mitreiß- und Absturzgefahr ist in der Regel höher als die Verschüttungsgefahr. Beachte die Folgen im extremen Steilgelände.