Winter und Frühling ¶
Das Lawinenbulletin erscheint in der Regel täglich um 17:00 Uhr und besteht aus folgenden Teilen:
- Prognose der Lawinengefahr (Gefahrenkarte und Gefahrenbeschreibung) bis am Folgetag, 17:00 Uhr (4-sprachig).
- Beschreibung von Schneedecke und Wetter auf Deutsch, gültig bis am Folgetag, 17:00 Uhr. Die Übersetzungen (français, italiano, english) sind spätestens um 18:00 Uhr verfügbar.
Vor allem in den Wintermonaten wird die Prognose der Lawinengefahr am Morgen um 08:00 erneuert (4-sprachig), falls im Abendbulletin irgendwo in der Schweiz mindestens Gefahrenstufe 3 (erheblich) erreicht wurde. Wurde maximal die Gefahrenstufe 2 (mässig) erreicht, erfolgt das morgendliche Update situativ. Morgenbulletins werden normalerweise im Bulletin des Vorabends angekündigt.
Prinzipiell ist eine Einschätzung der Lawinengefahr aber auch zu anderen Zeitpunkten und unangekündigt möglich. Davon wird aber nur in sehr seltenen Fällen Gebrauch gemacht.
Sommer und Herbst ¶
Vom Frühsommer bis in den Herbst werden bei grossen Schneefällen Lawinenbulletins herausgegeben, im Spätherbst je nach Schneelage auch häufiger. Weil in dieser Zeit weniger Informationen aus dem Gelände vorliegen als im Hochwinter, sind diese Bulletins weniger detailliert und kürzer.
Die Kriterien für die Publikation eines Sommer-Lawinenbulletins sind erfüllt, wenn die prognostizierte Neuschneemenge pro Niederschlagsereignis (im Normalfall 1 - 3 Tage) einen der folgenden Werte erreicht:
- 40 cm auf 2500 m oder
- 60 cm auf 3000 m oder
- 80 cm auf 3500 m
Diese Angaben sind Richtwerte. Ob tatsächlich ein Bulletin herausgegeben wird, hängt zusätzlich von Wind, Temperatur sowie Ausdehnung und Eigenschaften der bereits vorhandenen Schneedecke ab. Zudem muss das Schneefallereignis mindestens ein ganzes Gebirgsmassiv betreffen. Lokale Schneefälle, z.B. durch einzelne Gewitterzellen, werden nicht berücksichtigt.