Details zu Schneehöhe

Die Karte “Schneehöhe” wird vom 1. November bis zum 30. Juni um ca. 7 Uhr veröffentlicht. 

Die Schneekarten basieren auf der Schneemodellierung des operationellen schneehydrologischen Dienstes des SLF (OSHD). Das OSHD-Modellsystem nutzt hochauflösende meteorologische Eingangsdaten aus Wettervorhersagemodellen sowie verschiedene Reanalyse-Produkte der MeteoSchweiz. Im Rahmen des operationellen Modellsystems wird das Schneemodell jedes Mal aktualisiert, wenn neue Vorhersage- und Analyse-Daten von ICON verfügbar werden.

Die Modelkette beinhaltet im Wesentlichen folgende Modellschritte:

  • Downscaling der meteorlogischen Inputdaten von ICON von 1 km auf 250 m Auflösung. Strahlungsinformationen werden mithilfe eines 25 m Auflösungs-Geländemodells dynamisch angepasst, um topographische Einflüsse wie Abschattung und Hangneigung zu berücksichtigen. Für den Wind wird der Einfluss des lokalen Geländes auf den Wind zu berücksichtigt.
  • Teilung des Gesamtniederschlags von ICON in feste und flüssige Form unter Verwendung von Lufttemperaturdaten. 
  • Höhenabhängige Berechnung der Neuschneedichte unter Berücksichtigung von Lufttemperatur und Windgeschwindigkeit. Diese Funktion wurde durch Kalibrierung anhand von Messungen der Neuschneedichte von frisch gefallenem Schnee, der sich über 24 Stunden gesetzt hat, optimiert.
  • Assimilation von Schneemessdaten von rund 440 automatischen Wetterstationen und Beobachtern.
  • Physikalische Modellierung verschiedener Schneeprozesse, wie a) Setzung des Neuschnees und Schneedecke durch ihr Eigengewicht, b) Schmelzen des Neuschnees, wenn er auf aperen und noch warmen Boden fällt, c) Schmelzen des Schnees bei markanter Erwärmung oder Regen, d) Schneeprozesse im Wald

Die Daten werden für die ganze Schweiz mit einer Auflösung von ca. 250x250 m modelliert und für die Darstellung geglättet.

Die Karte gibt Auskunft zur Schneehöhe und zum Grad der Schneebedeckung. Flächen die nur teilweise mit Schnee bedeckt sind (< 60% der Fläche schneebedeckt), werden punktiert dargestellt.

Ein Zeitverlauf der Daten einzelner Messstationen kann auf der Messwertkarte angeschaut werden.