Schnee bis in mittlere Lagen ¶
Erstmals diesen Herbst fiel Schnee bis in mittlere Lagen. Zunächst brachte am Donnerstag zunehmend starker Südwind dem Süden Niederschlag, bevor in der Nacht auf Freitag eine Kaltfront die Schweiz überquerte. Mit vorübergehend starkem Westwind kühlte es rasch ab. Erstmals diesen Herbst sank die Schneefallgrenze in mittlere Lagen, auf etwa 1200 bis 1500 m. Am Freitag wurde es im Süden mit Nordwind freundlicher. Im Norden beruhigte sich das Wetter nur kurz, denn bereits am Nachmittag folgte eine okkludierte Front, welche bis am Samstag abermals Schnee bis in mittlere Lagen brachte.
Insgesamt fielen oberhalb von 2500 m folgende Mengen trockener Schnee:
- westlicher Alpennordhang, zentraler Alpensüdhang, Mittelbünden, Engadin: 20 bis 30 cm, lokal bis zu 40 cm
- sonst verbreitet 10 bis 20 cm; von den unteren Vispertälern bis zum Simplon weniger
Ab Sonntag war es über dem Nebel sonnig und deutlich milder. Die Berge sahen winterlich aus, auch wenn für Skitouren noch zu wenig Schnee lag. Für die Skigebiete waren aber nicht nur der Schnee, sondern auch kühlere Temperaturen wichtig. Mit der anhaltenden Wärme konnten sie bis am Donnerstag nämlich nicht einmal in hohen Lagen technisch beschneien.
Nach einem gemäss MeteoSchweiz rekordwarmen Oktober fiel der Schnee verbreitet auf den aperen Boden, so dass ausser ein paar feuchten Rutschen und Rollen lawinenmässig kaum etwas zu befürchten war. Anders an Nordhängen oberhalb von rund 2800 m und an Südhängen oberhalb von rund 3200 m, wo der Schnee auf eine einigermassen zusammenhängende Altschneedecke fiel. Dort wurde im Lawinenbulletin vom Donnerstag auch vor Schneebrettlawinen gewarnt. Bis zum Redaktionsschluss wurden zwar keine Schneebrettlawinen gemeldet, aber um diese Jahreszeit hat die Lawinenwarnung auch kaum Informationen aus dem vergletscherten Hochgebirge.
Gefahrenentwicklung
Lawinenbulletins dieser Zeitperiode im Überblick.