Wochenbericht 13. - 19. Dezember 2019

Stürme, Wärme, Neuschnee, inneralpines Altschneeproblem

In dieser Wochenberichtsperiode hat der Wind, das himmlische Kind, höllisch gewütet. Bei mehreren Sturmphasen aus West, Nordwest und Südwest mit Föhn wurde viel Schnee verfrachtet – Neuschnee und Altschnee. Besonders am Alpenhauptkamm und nördlich davon ist die Schneedecke von den Stürmen, aber auch von den milden Temperaturen gezeichnet: Kämme und Grate sind abgeblasen. Meist kompakte Triebschneeansammlungen liegen in kammfernen Rinnen und Mulden. Am Alpensüdhang liegt deutlich mehr Schnee und die Schneeverteilung ist gleichmässiger als im Norden. Auch der Schneedeckenaufbau ist dort am günstigsten. In den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens ist der Schneedeckenaufbau am schlechtesten – «standesgemäss» hat sich vor allem dort ein Altschneeproblem entwickelt.

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Ein prägendes Bild für die vergangenen Tage in vielen Gebieten der Schweizer Alpen, wie hier auf der Geissalp (FR, rund 1500 m): Dünne und durchnässte Schneedecke in tiefen und mittleren Lagen, (feuchte) Lawinen und in der Höhe stark abgeblasene Rücken und Kammlagen (Foto F. Thalmann, 15.12.2019).
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Im Süden schneite es vor Beginn des Wochenendes intensiv. Auf dem Bild eine eingeschneite Lichtung auf 1740 m im Nackenwald (Binntal, VS; Foto: SLF/ C. Lucas, 13.12.2019).
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Was wohl die Palmen in Incella (Brissago, TI) zum Schnee meinten? Am Freitag 13.12. sank die Schneefallgrenze in einigen Teilen des Südens bis unter 300 m (Foto: N. Levy).
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Mit hohen Windgeschwindigkeiten wurde viel Schnee transportiert und umgelagert. Grosse Windfahnen waren zu sehen am Piz Bernina (4047 m) (Pontresina, GR; Foto: J. A. Bisaz, 14.12.2019).
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Windgeprägte Stimmung auf der Vorderalp (2010 m) oberhalb von St. Martin (Surselva, GR), sowohl am Himmel als auch an der Schneeoberfläche (Foto: U. Jörger, 14.12.2019).
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Eine etwas ältere und bereits leicht überschneite Schneebrettlawine unterhalb des Piz de Mucia (2967 m) im Mesocco (GR). Bei genauerem Betrachten ist auf der rechten Seite eine noch ältere Schneebrettlawine zu erkennen (Foto: L. Silvanti, 15.12.2019).
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Eindrücklicher Windkolk und Zastrugi auf dem Gamserrugg (2074 m) (Grabs, SG), welcher durch die Düsenwirkung von starken Winden in der Nähe von Hindernissen entstehen kann. Der Blick nach unten Richtung Wildhaus und auf die Gipfel des Alpsteins (in der Bildmitte Säntis (2502 m), Wildhuser Schofberg (2373 m) und Altmann (2435 m))zeigt die Spuren des Westwindes (Foto: P. Diener, 15.12.2019).
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Die Natur – hier das Zusammenspiel von Schnee, Wind und Topografie - lässt schöne Formen entstehen. Die Sonne sorgt für den mystischen Lichteffekt dieser grossen Zastrugizunge auf 2000 m in der Nähe des Gamserrugg (Grabs, SG; Foto: P. Diener, 15.12.2019).
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Am Sonntagmorgen wurde auf einer Varianten Abfahrt vom Weissfluhgipfel (2843 m) (Davos, GR) an einem Osthang eine mittelgrosse Schneebrettlawine von einer Person ausgelöst. Diese wurde teilverschüttet und konnte von Ihren Begleitpersonen unverletzt befreit werden (Foto: Rettungsdienst Parsenn, 15.12.2019).
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Föhnstimmung herrschte auch im Saastal (VS), hier mit Blick Richtung Mattmark Stausee und den dahinter liegenden Gipfeln, wie zum Beispiel dem Stellihorn (3436 m) (Foto: G. Voide, 16.12.2019).
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Ein Fischmaul ist zu sehen auf der Abfahrt vom Bel Oiseau 2630 m (Salvan, VS) auf einer Höhe von 2100 m im Osthang Luées de Balayer (Foto: J.L. Lugon, 16.12.2019).
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Ein Ausblick vom Jakobshorn (Davos, GR) in Richtung Pischahorn (2981 m) zeigt das Vermächtnis der hohen Windgeschwindigkeiten: Abgeblasene Rücken und Kammlagen. Im mittleren Teil des Bildes ist eine Gleitschneelawine zu sehen, die an einem Südwesthang auf rund 2300 m abgegangen ist (Foto: V. Meier, 18.12.2019).

Wetter, Schneedecke und Lawinensituation

Wiederholte Sturmphasen aus West, Nordwest und Südwest mit Föhn prägten diese Wochenberichtperiode. Einen Überblick geben die Abbildungen 1 und 2 und einen Eindruck die verschiedene Abbildungen in der Bildstrecke.

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Abb. 2a: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2b: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2c: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2d: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2e: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2f: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2g: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2h: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2i: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2j: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2k: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2l: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2m: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2n: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2o: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2p: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2q: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2r: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2s: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2t: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2u: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2v: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2w: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2x: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2y: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).
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Abb. 2z: Windrichtung und -stärke. Die Farben der Windpfeile entsprechen den Farben der Windgeschwindigkeiten in Abbildung 1 (Quelle: SLF und MeteoSchweiz).

Zudem fiel vor allem im Westen und Süden viel Schnee (vgl. Abbildung 4, 10). Die Temperaturen waren vor allem im Norden für die Jahreszeit sehr mild. Die Nullgradgrenze kletterte von unter 1000 m zum Anfang der Wochenberichtsperiode auf über 2000 m ab Sonntag, 15.12.

Freitag, 13.12. und Samstag, 14.12.: Im Westen und Norden Neuschnee begleitet von Sturm

Es war stark bewölkt mit wiederholten Schneefällen vor allem im Westen und Norden. Am Samstag gab es vor allem am Alpensüdhang, in Graubünden und am westlichen Alpennordhang und im Jura Aufhellungen. Im Wallis schneite es gebietsweise noch schwach bis in den Nachmittag hinein. Die Schneefallgrenze lag am Freitag am Alpensüdhang und im Wallis in tiefen Lagen, sonst zwischen 800 und 1200 m. Am Samstag kletterte sie im Jura, den Waadtländer und Freiburger Alpen und im westlichen Unterwallis gegen 2000 m, sonst am Alpennordhang und im Wallis auf rund 1600 m. Am Alpensüdhang und in Graubünden lag sie um 1000 m oder darunter. Der Wind blies stark bis stürmisch aus West bis Nordwest (vgl. Abbildung 1 und 2). Am Alpennordhang kam am Freitag vorübergehend starker Südföhn auf.

Von Donnerstagnachmittag bis in die Nacht auf Sonntag schneites es im westlichen und nördlichen Unterwallis mit 60 bis 80 cm am meisten (vgl. Abbildung 4). Im Jura und am Alpennordhang sowie in den meisten Gebieten des Oberwallis schneite es 20 bis 40 cm, im Tessin und in Graubünden weniger.

Den Neuschnee zu messen und im Gelände zu finden war aufgrund des Sturmes nicht immer einfach. Er wurde zusammen mit Altschnee intensiv verfrachtet (vgl. Abbildung 5) und damit die Schneehöhenverteilen auf kleinem Raum sehr unterschiedlich. Kämme und Rücken waren schneefrei geblasen, dafür sammelten sich an windgeschützten Orten grosse Triebschneemengen an.

Bedingt durch die zeitweise intensiven Schneefälle im Westen und die starke Schneeverfrachtung durch den Sturm wurde im Lawinenbulletin zunehmend vor grosser Lawinengefahr (Stufe 4) gewarnt: Zuerst im westlichsten Unterwallis (Bulletin vom 12.12., 17 Uhr), dann im westlichsten und nördlichen Unterwallis (Bulletin vom 13.12., 08 Uhr), dann in den meisten Gebieten des Unterwallis, im Turtmanntal und in den meisten Gebieten des nördlichen Oberwallis sowie im Grimselgebiet (Bulletin vom 13.12., 17 Uhr und 14.12., 08 Uhr). Aufgrund der festgestellten Lawinenaktivität an diesen beiden Tagen dürfte die Stufe 4 (gross) im westlichsten Unterwallis erreicht worden sein, in den übrigen Gebieten nur teilweise.

Mit der Triebschneeüberdeckung kristallisierte sich am Samstag in Graubünden und in den inneralpinen Gebieten des Wallis das schon latent bestehende Altschneeproblem klarer heraus (vgl. letzte Wochenberichtsperiode). Brüche wurden in der Schwachschicht direkt unter dem Triebschnee und in bodennahen Schichten beobachtet. Im Lawinenbulletin für den Sonntag, 15.12. wurde dies deshalb prominenter beschrieben.

Sonntag, 15.12.: Der freundlichste Tag der Wochenberichtsperiode, Auslösungen im Altschnee

Im Westen war es in der Nacht auf Sonntag noch wechselnd bewölkt mit vereinzelt schwachen Niederschlägen. Die Schneefallgrenze lag bei 1600 bis 1800 m. Tagsüber war es nördlich des Alpenhauptkammes in allen Gebieten föhnbedingt teils sonnig. Am Alpensüdhang begannen sich im Tagesverlauf die Wolken zu stauen, es blieb aber noch trocken. In der Höhe blies weiterhin ein kräftiger West- bis Südwestwind.

Auslösungen durch Personen und wenige spontane Lawinen konnten am Sonntag vor allem in Graubünden erneut dem Altschneeproblem zugeordnet werden. Zwei diese Lawinen wurden am Sonntag am Chummer Schwarzhorn (Davos, GR) ausgelöst (vgl. Abbildung 6, 7 und 8).

Montag, 16.12. bis Donnerstag, 19.12.: Erneuter Sturm, Neuschnee im Süden

In der Periode von Montag bis Donnerstag beherrschte erneut eine Südlage mit Föhnsturm die Situation. Im Norden war es wohl meist stark bewölkt, es gab aber immer wieder föhnige Aufhellungen. Am Alpensüdhang war es bedeckt mit Niederschlag. Die Schneefallgrenze lag zwischen 1400 und 2200 m.

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Abb. 9a: Schneeniederschlag von Montag- bis Donnerstagmorgen, jeweils für 24 Stunden. Die Scheefallgrenze lag zwischen 1400 und 2200 m. Quelle: MeteoSchweiz.
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Abb. 9b: Schneeniederschlag von Montag- bis Donnerstagmorgen, jeweils für 24 Stunden. Die Scheefallgrenze lag zwischen 1400 und 2200 m. Quelle: MeteoSchweiz.
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Abb. 9c: Schneeniederschlag von Montag- bis Donnerstagmorgen, jeweils für 24 Stunden. Die Scheefallgrenze lag zwischen 1400 und 2200 m. Quelle: MeteoSchweiz.
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Abb. 9d: Schneeniederschlag von Montag- bis Donnerstagmorgen, jeweils für 24 Stunden. Die Scheefallgrenze lag zwischen 1400 und 2200 m. Quelle: MeteoSchweiz.

In Summe fielen oberhalb von 2200 m zwischen Sonntagabend und Donnerstagmorgen im nördlichen und mittleren Tessin sowie im Moesano verbreitet 20 bis 40 cm, in den Maggiatälern 40 bis 60 cm oder mehr (vgl. Abbildung 10).

Nachdem bis anhin schon viel Schnee verfrachtet worden war, war in der Folge mit weiterem Sturm nicht mehr mit der Bildung grösserer Triebschneeansammlungen zu rechnen. Die Schneeoberfläche war meist unregelmässig, hart und rauh, das heisst, frische Triebschneeansammlungen wurden nicht auf eine Schwachschicht abgelagert. Zudem waren tiefere Schwachschichten mächtig überlagert. Aus diesen Gründen nahm die Lawinengefahr nördlich einer Linie Rhone-Rhein in der Folge eher ab als zu.
Anders im südlichen Wallis und in Graubünden, wo die schwachen Schichten in der Schneedecke nur wenig überlagert waren: Dort wurde die Lawinengefahr weiterhin als erheblich (Stufe 3) beurteilt. Am Alpensüdhang stieg sie mit Neuschnee allmählich auf die Stufe 3 (erheblich) an.
Mit der Wärme und Regen wurden in allen Gebieten wieder vermehrt Gleitschneelawinen beobachtet (vgl. Abbildung. 11).

Regen bis auf 2200 m hinauf und der Föhn im Norden führten zu einer deutlichen Schneehöhenabnahme durch Schneeschmelze in tiefen und mittleren Lagen und Setzung in hohen Lagen. Auf 2000 m lagen am Donnerstagmorgen die in Abbildung 12 abgebildeten Schneehöhen.

Lawinenbulletin

Seit Freitag, 13.12. erscheint das Lawinenbulletin auch am Morgen um 8 Uhr täglich.
Informationen zur Verwendung der Lawinenprobleme im Lawinenbulletin sind hier zu finden.

Lawinenunfälle

In dieser Wochenberichtsperiode wurden 6 Lawinen mit erfassten Personen gemeldet. In fünf Fällen war jeweils eine, in einem Fall waren drei Personen erfasst. Eine Übersicht aller gemeldeten Lawinenunfälle mit Personen des hydrologischen Jahres 2019/20 ist hier zu finden. Am Sonntag, 15.12. ereignete sich am Titlis im «Laub» ein tödlicher Lawinenunfall. Am Brienzersee wurden zwei Steinböcke von einer Gleitschneelawine erfasst und stürzten ab.

 

 

Gefahrenentwicklung

Lawinenbulletins dieser Zeitperiode im Überblick.

 

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